Klares Ergebnis beim Kreisparteitag – Andrea Kötter bleibt Vorsitzende der SPD im Emsland

Andrea Kötter ist während des Kreisparteitags der SPD in ihrem Amt als Vorsitzende der Sozialdemokraten im Emsland bestätigt worden. Die 57-jährige Landtagsabgeordnete hat von den 67 anwesenden Delegierten im Kolpinghaus Meppen, neben einer Gegenstimme und einer Enthaltung, 65 Jastimmen erhalten.

Andrea Kötter zeigte sich sichtlich erfreut, als das Ergebnis ihrer Wiederwahl so deutlich ausfiel. „Das ist ein großer Vertrauensbeweis“, sagte Kötter. Sie dankte den Delegierten für die Unterstützung und allen Kandidatinnen und Kandidaten für die Bereitschaft, im Vorstand der emsländischen SPD mitzuarbeiten.

Zu stellvertretenden Vorsitzenden wurden Vanessa Gattung aus Papenburg und der Lingener Jens-Uwe Schütte gewählt.

Kassierer bleibt einstimmig Lars Bollmann. Als stellvertretender Kassierer stellte sich Pascal Geers zur Verfügung.

Das Amt des Schriftführers übernimmt weiterhin Tobias Munsch. Stellvertreterin des Schriftführers ist Karin Pauls.

Als Beisitzer wählten die Delegierten Peter Behrens, Julia Brinker, Nadine Decomain, Simon Fischer, Annika Gels, Silke Helbich, Leonie Lüken und Doris Schröder.

Das Revisorenamt übernehmen Siegfried Gaida, Heinz Dierksen und Thomas Witolla.

Dem Kreisvorstand gehören zudem Alfred Korfhage als kooptiertes Mitglied und Anno Immenga als Bildungsobmann an. Die Öffentlichkeitsarbeit übernimmt zukünftig Leonie Lüken.

Der neue Kreisvorstand der SPD im Emsland

Mit Blick auf den Landtagswahlkampf zeigten sich die Genossinnen und Genossen kämpferisch. Mit einem guten Wahlprogramm und einer klaren Kante gegenüber der CDU-Politik wolle die SPD im Emsland überzeugen, erklärte Kötter. Kritik äußerte sie an der CDU im Emsland. Als größte Oppositionspartei im Kreistag habe es in den vergangenen Wochen viel für die Sozialdemokraten zu tun gegeben. „Wir sehen im Emsland zu oft, dass die CDU-Politik am Bürgerwillen vorbeigeht und sich nicht den dringenden Herausforderungen stellt“, so Kötter. Als Beispiele nannte sie die von der CDU abgelehnte Förderschule für Geistige Entwicklung sowie die Weigerung der Christdemokraten, sich mit dem sozialen Wohnungsbau auseinanderzusetzen.

Svenja Reich, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen, erklärte, dass es trotz Corona-Pandemie einige Aktionen der SPD-Frauen gegeben habe und lobte die paritätische Besetzung des neuen Kreisvorstandes.

Juso-Vorsitzender Simon Fischer bilanzierte gemeinsam mit Leonie Lücken das vielfältige Engagement des SPD-Nachwuchses.

Kötter zeigte sich angesichts der Einsatzbereitschaft der jungen Sozialdemokraten beeindruckt. Es gebe in der SPD eine deutliche Tendenz, dass sich wieder mehr junge Menschen in die aktive Politik vor Ort einbringen. „Das sehen wir auch an unserem Vorstand auf Kreisebene. Der hat sich deutlich verjüngt“, stellte Kötter fest. Junge Menschen für Politik zu begeistern sei eine zentral Aufgabe der kommunalpolitischen Arbeit. Dies gelinge der SPD im Emsland in den vergangenen Jahren gut. „Wir möchten weiterhin jeden interessierten Menschen ermutigen, sich in die Parteiarbeit einzubringen“, sagte Kötter.

Einstimmig beschlossen die Delegierten den Antrag, dass die SPD im Bund den Plan für die Einführung der Umsatzbesteuerung von Schülerfirmen und -unternehmen sofort stoppen muss. „Wir brauchen eine rechtssichere und praktikable Lösung für die Schülerfirmen“, forderte Antragssteller Anno Immenga vom SPD-Ortsverein Sögel. Schülerfirmen seien als Lernarrangement zu verstehen, die der Persönlichkeitsentwicklung und der realitätsnahen Vermittlung von ökonomischem Wissen diene. Sie zu besteuern komme einem Ende dieser Firmen gleich. Mit Spielgeld und Simulationen funktioniere das Konzept nicht, warnte der SPD-Politiker. Der Antrag wird nach dem Willen der Delegierten umgehend an die SPD-Fraktionen des Bundestags und niedersächsischen Landtags sowie an den SPD-Bundesverband weitergegeben.

Ein weiterer Beschluss des Kreisparteitags sieht die Einrichtung einer Programmkommission vor, mit deren Hilfe die Parteiarbeit weiter vorangebracht werden soll, um aktuellen Herausforderungen auf kommunaler Ebene zu begegnen und weitere Themen für die Parteiarbeit zu erschließen.

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Daniela De Ridder trat als Gastrednerin auf. Sie brachte ihre Freude über ihren Wiedereinzug in den Bundestag zum Ausdruck, in den sie vor wenigen Wochen nachgerückt war. Laut De Ridder gebe es eine starke und geschlossene SPD im Emsland. Sie wünschte dem neuen Vorstand Erfolg und sagte ihre Unterstützung zu.

Schreibe einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.