Man braucht nur einige kräftige Männer oder einen LKW und schon werden Schutzmaßnahmen für Anlieger durch nicht genehmigte LKW- oder Treckerverkehre belastet!
Einvernehmlich hatte der Rat der Gemeinde Twist beschlossen, dass die Fahrten der Baufahrzeuge ins Baugebiet Schwarzer Weg-Süd nur über Schwarzen Weg erfolgen sollen. Das wurde allen Bauherren beim Abschluss der Grundstücksverträge verpflichtend mit auf dem Weg gegeben.
Die Realität sieht anders aus!
An den Zufahrten Lerchenweg und Meisenweg wurden im Glauben an die Verantwortung der Siedler einfache, aber deutliche Sperren errichtet, die maximal von Fahrzeugen im Lieferwagenformat passiert werden können.
Doch manchen Bauherren und Lieferanten stören die dadurch erforderlichen zusätzlichen Wege. Da schiebt man einfach die Mini-Sperren zur Seite und schon hat man 2 Minuten Anfahrt gespart.
Zu Lasten der Anwohner im Meisenweg und im Bussardweg. Ist der Meisenweg eine ausgebaute Siedlungsstraße mit einer Breite von 4,60 m hat der Bussardweg noch den Status einer Baustraße mit weniger als 4,00 Metern.
Und die zusätzlichen Verkehre durch diese Straßen nerven die Anwohner mehr und mehr. Anwohner und Ratsmitglied Rudi Gaidosch hatte sich für die Verengungen zum Schutz der Anlieger eingesetzt und die Zustimmung der Ratsgremien dafür erhalten.
Doch die schon mehrfache und jetzt erneute Verschiebung der Absperrung bringt das „Fass zum Überlaufen“!
Gaidosch: „Immer wieder erhalte ich Informationen von Nachbarn über Verkehre in unseren Straßen, die dort nichts zu suchen haben. Das sind fünfachsige Kranwagen oder vierachsige Beton-LKW von einem Mischwerk aus der nahen Grafschaft, aber auch Anlieferer von Baumaterialien“. Und weiter: „So werden ausgebaute Siedlungsstraßen kaputt gefahren und die Anlieger später zu Kasse gebeten“.
Die Ursache liegt nach Auffassung von Gaidosch in der von Grund an total falschen Planung der Zufahrten des Baugebietes. „Aber wenn die Mehrheit beschließt und dann auch noch ortsteilbezogene Egoismen eine Rolle spielen hat man als Politiker einer Minderheitsfraktion keine Chance, so der SPD-Fraktionschef im Gemeinderat. „Meine Forderung, ähnlich wie in den Ortsteilen Rühlerfeld oder Schöninghsdorf eine von Süden kommende Baustraße einzurichten, wurde als „unsinnig“ von Ratskollegen aus dem Ortsteil Siedlung abgelehnt.
Und die Alternative – der Verengung der Einfahrten in das Baugebiet – wird einfach ignoriert. Dabei sieht er keine Schuld aktuell bei der Gemeindeverwaltung oder Politik, sondern im Verhalten von einigen Mitmenschen. „Wer in 30ziger Zonen rast und rechts vor links Verkehr missachtet stört sich auch nicht an Absperrungen“. Gaidosch fordert deshalb die Verstärkung der Betonblöcke und zusätzliche Hinweise auf die Anfahrten ins Baugebiet. „Warum geht sowas in Schöninghsdorf und nicht auf dem Bült?“