Papenburg von morgen bauen

Die Papenburger Sozialdemokraten möchten das Thema Wohnen und Bauen auf die Agenda holen, um einen langfristigen Pfad aufzuzeigen, der länger als eine Wahlperiode hält.

Angst vor steigenden Mieten, Sorge um unzureichenden Wohnraum und eine fehlende Kommunikation seitens der Stadt Papenburg und der Politik. Dies seien die Nöte und Ärgernisse, mit denen die Menschen in Papenburg zurzeit zahlreich auf die SPD zukommen.

Laut den Sozialdemokraten fehle es aktuell an einer langfristigen Strategie. „Wir müssen uns darüber unterhalten, wie wir in Papenburg zukünftig bauen und wohnen wollen“, so Vanessa Gattung, Bürgermeisterkandidatin und Vorsitzende der SPD Papenburg | Aschendorf. „Hierfür brauchen wir einen parteiübergreifenden und in der Bevölkerung akzeptierten Konsens, welcher sicherstellt, dass wir langfristig in unserer Stadt ausreichend bezahlbaren Wohnraum bei gleichzeitigem Umweltschutz haben. Dieses Thema muss nach der Wahl dringend angegangen werden, damit die Wohnungspolitik nicht alle fünf Jahre zum Wahlkampfschlager wird. Denn genau das verhindert eine mittel- bis langfristige positive Entwicklung.“

Aktuell entstehen zwischen Politik, Verwaltung und Bevölkerung bei diesem Thema tiefe Risse. Das beste Beispiel hierfür sei die Entwicklung „Zum Weißen Bild“ in Aschendorf.

Hier sollten Spielplätze defacto privatisiert werden und mehrstöckige Gebäude auf dem letzten bisschen Grün geschaffen werden, wodurch die Privatsphäre in den umliegenden Häusern massiv gestört wird. Zudem seien derzeit in den Planungen zu wenige Stellplätze für PKWs vorgesehen. Dies werde zu Abstellproblemen führen.

Dass die umliegenden Bewohnerinnen und Bewohner hiervon nicht begeistert sind, sei verständlich.

Solche Zerwürfnisse könne sich Papenburg allerdings nicht mehr leisten. „Wir sind eine wachsende Stadt und brauchen Wohnraum, dies muss allerdings im Einklang zum einen mit der umliegenden Bevölkerung und zum anderen mit der Umwelt geschehen.“, so Bastian Schenk.

Ein parteiübergreifender und Bevölkerung inkludierender Arbeitskreis müsse her.

„Hier sollen alle Ideen und Probleme auf den Tisch“, so Schenk weiter. Die Sozialdemokraten legen im Vorfeld ihre Vorschläge offen.

SPD Papenburg: Wir wissen um die Bedeutung eines selbstbestimmten und zufriedenen Lebens bis ins hohe Alter. Die Wohnung bzw. das Haus sind dabei wichtige Parameter, um dies zu ermöglichen. Auch in Papenburg müssen wir dafür sorgen, dass ausreichend und vor allem bedarfsgerechter Wohnraum für alle Altersgruppen zur Verfügung steht. Wir müssen die Umwelt stärker in neue Baugebiete integrieren, dies schützt insbesondere unseren Baumbestand, hebt aber auch den Lebensstandard. Es muss genug bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden, damit es bei uns nicht zu sozialen Zerwürfnissen kommt, welche bei anderen wachsenden Städten beobachtetet werden kann.“ Des Weiteren müsse die Entwicklung des Campusstandortes Papenburg im Auge behalten werden. Wenn wir Papenburg langfristig zu einem ernstzunehmenden Hochschulstandort entwickeln möchten, müssen wir bezahlbare Wohnräume für junge Menschen schaffen. Wir möchten dabei allerdings nicht die Azubis in unserer Stadt vergessen. Zu diesem Zweck möchten wir ein Studierenden- und Auszubildendenwohnheim fördern.

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