
Die 53-jährige Sparkassenfachangestellte ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Seit 20 Jahren ist sie Mitglied der SPD. Die Sozialdemokratie wurde ihr sozusagen „in die Wiege gelegt“, denn schon Ihr Vater Hermann Proske war ehemals Stadtrat in Meppen und Landtagsabgeordneter. Andrea Kötter tut es ihm gleich. Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion in Meppen, Mitglied der Kreistagsfraktion, Mitglied im Bezirksvorstand Weser-Ems. Aber ihre politische Heimat ist die Basis, die Menschen vor Ort. Das machte sie auch in ihrer Bewerbungsrede im Kolpinghaus in Meppen deutlich!
„Zwar sei die SPD seit 2013 in Hannover in der Regierungsverantwortung, aber jetzt sei es an der Zeit, dass auch des Emsland wieder direkt im Landtag vertreten“, sagte Andrea Kötter unter dem Beifall der Konferenz-Teilnehmer. Dabei dankte sie Karin Stief-Kreihe für den geleisteten Einsatz, die bis 2013 Landtagsmitglied war und auch dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der Landtagsfraktion Gerd Will aus Nordhorn, der seitdem das Emsland mit betreute.
„Jetzt aber gelte es, das dynamische und starke Emsland durch eine erstarkte Sozialdemokratie nach vorne zu bringe“, sagte Andrea Kötter weiter. Sie führte dann u.a. den dringenden Breitbandausbau an, der durch Bund und Land gefördert wird. Auch den Ausbau des ÖPNV und des SPNV z.B. mit der Bahnstrecke von Meppen nach Essen und den Ausbau der E 233, „denn das Emsland braucht Mobilität.
An die Landwirtschaft gerichtet sagte sie, dass niemand den bäuerlichen Betrieben die Existenz nehmen will. „Aber wir brauchen zum Schutz der Menschen und der Umwelt Veränderungen und die können wir nur gemeinsam mit den Landwirten erreichen“. Ihr liege aber auch die Entwicklung der kleinen Gemeinden am Herzen. Ärztliche Versorgung, Nahversorgung, Krippen- und Kindergartenplätze seien wichtige Themen für die Landespolitik zur Unterstützung der Gemeinden. Berufliche Aus- und Weiterbildung ist für die Meppenerin ebenso Programm.
Ein weiteres Ziel: die populistischen Parteien in die Schranken weisen! „Mit Menschen, denen Humanität abgeht kann man nicht zusammenarbeiten!“ Dazu müsse man die Menschen überzeugen, dass die AfD nicht in den Landtag gehört.
Zuvor hatten MdB Dr. Daniela De Ridder und Markus Paschke bei ihren Grußworten einmütig die Unterstützung von Andrea Kötter beim Landtagswahlkampf zugesagt. Zuvor wollen beide aber bei den Bundestagswahlen für eine gute Grundlage sorgen. Das sei in diesem Jahr einfacher, weil die SPD auf Augenhöhe mit der CDU sei. Die Revitalisierung der Partei wäre ein gutes Vorzeichen und mit Zusammenhalt, Geschlossenheit und Gerechtigkeit ist der Gewinn der Bundestagswahl nicht ausgeschlossen.
Bei weiteren formalen Wahlen wurde Carsten Primke (Stellvertreter Frank Butzelar) zur Vertrauensperson für den Wahlvorschlag gewählt. Beisitzer für den Kreiswahlausschuss sind Alfred Korfhage und Horst Dicks, die Stellvertreter Hermann Florysiak und Dirk Keller.
Rudi Gaidosch