Anfang November soll im Emsland die Wahl eines Vorstandes erfolgen, der dann im Kreisverband die Arbeitnehmerpositionen engagiert vertreten soll. Bisher gibt es im Flächenkreis SPD-Emsland keine entsprechende Gruppierung. Schon zu den Kommunalwahlen 2016 wollen die AfA-Aktiven verstärkt Arbeitnehmer des Emslandes mit Themen wie Arbeitsbedingungen, prekäre Arbeitsverhältnisse insbesondere für Frauen, Renten und Altersarmut, aber auch akute Fragen wie Werkverträge, Menschenwürde in der Arbeitswelt und Tarifeinheitsgesetz ansprechen.
Auch ist eine enge Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften angedacht. Mit Bedauern wurde festgestellt, dass gerade im Emsland massive Veränderungen hinsichtlich der Arbeitswelt „weg von der Scholle und hin zur Industrie“ stattgefunden hätten, gleichwohl bei vielen Arbeitgebern, aber auch in den Köpfen mancher Arbeitnehmer Vorstellungen herrschen, die einer modernen Industriegesellschaft nicht würdig sind.
Einige der Versammlungsteilnehmer haben in der Vergangenheit als Betriebsräte und Gewerkschaftler positive Erfahrungen in Sachen Mitbestimmung gemacht und wollen sich intensiv daran beteiligen, diese ins Emsland zu importieren und damit auch die Betriebe und Dienststellen unterstützen, die hier bereits eine nicht immer leichte Aufgabe verrichten.
Grundsätzlich sind die Sozialdemokraten zu Gesprächen mit Arbeitgebern und deren Vertreter bereit. Dies gebiete auch der betriebsverfassungsrechtliche Grundsatz, zum Wohle der Mitarbeiter und des Unternehmens vertrauensvoll zusammen zu arbeiten. Der klassische Standpunkt „Ich bin der Herr im Hause – wir sind ein Familienbetrieb“ habe sich überlebt!
Rudi Gaidosch