Die Nähe zu den riesigen Bauteilen für neue Kreuzfahrtschiffe war imposant. Vor den hochhaushohen Bausegmenten im Trockendock der größten Schiffsbauhalle der Welt wirkten die Arbeiter wie Ameisen. Überhaupt: was die Familie Meyer in 225 Jahren am Standort Papenburg geschaffen hat ist auch in der deutschen Industriegeschichte beispielhaft. Die Geschichte zur Entwicklung von einem Schiffszimmereibetrieb zu einem der bedeutensten Werftbetriebe weltweit ist mehr als bemerkenswert.
Und diesen Eindruck nahmen alle Besucher nach mehreren Kilometer Rundgang mit zum zweiten Teil – der Begrüßung der neuen Mitglieder in der Gaststätte Hilling. Vor der offiziellen Begrüßung wurde heftig über die Ablehnung des Masterplans Ems durch die Bauernschaft und Teile der CDU diskutiert. Falls der Masterplan scheitert, sind nicht nur die 3.100 Arbeitsplätze bei der Meyer-Werft sondern darüber hinaus mindestens die doppelte Anzahl bei Zulieferbetrieben in Papenburg und im Land gefährdet. Der volkswirtschaftliche Schaden wäre unermessbar, die Not der Menschen ohne neue Arbeitsplätze unvorstellbar.
Und dabei gehört die Werft samt Mitarbeitern zu den fortschrittlichsten Betrieben im Emsland. Seit 90 Jahren gibt es dort betriebliche Mitbestimmung durch Betriebsräte! In anderen – auch großen Betrieben im Umfeld Emsland und Ostfriesland werden Betriebsräte von Arbeitgebern und Ihnen nahe stehenden Parteien auch heute noch als Unruhestifter verunglimpft! Vielleicht liegt auch hierin die Erklärung des Verhaltens von Teilen der CDU im Kreis Ostfriesland und der Landtagsfraktion.
„Wer in die SPD eintritt will nicht den Rückschritt sondern soziale und gerechte Arbeitsdingen“, sagte die SPD Kreisvorsitzende unter anderem zu den neuen Mitglieder, darunter zahlreiche Neuzuzüge von ehemals in Nordrhein-Westfalen aktiven Parteimitgliedern, die nunmehr als Senioren in die Arbeit der Ortsvereine des Emslandes eingestiegen sind. Dabei sei, so Andrea Kötter, auch wichtig, sich außerhalb der Ortsvereine kennen zu lernen und Verknüpfungen herzustellen. Und schließlich hofft sie auch auf eine Weitergabe der Erfahrungen an die jüngeren Mitglieder wie den Jusos, die sich inzwischen in Lingen, Meppen und Papenburg gegründet haben.
Mit der Vorstellung der Ansprechpartner wie dem Lokalgeschäftsstellenleiter Carsten Primke aus Meppen und Mitgliedern des Kreisvorstandes sowie der Übergabe von Informationsmaterial zur Parteiarbeit ging diese Veranstaltung zu Ende. „Aber wir werden daraus eine Tradition machen“, versprach Andrea Kötter!
Rudi Gaidosch
NS: Wer mir Bilder des Besuchs zur Verfügung stellen möchte kann mir diese gerne (mlgaidosch@nullt-online.de) zumailen. Ich werde sie dann nachträglich einstellen. Leider sind meine Bilder wegen eines Defekts meines Fotoapperates nicht brauchbar. Herzlichen Dank.