Defizit bei der Landesgartenschau beschädigt Ruf der Stadt

Die Landesgartenschau in Papenburg war ein großer Publikumserfolg aber er wurde teuer erkauft. Der Ruf der Stadt Papenburg wird schwer beschädigt. Es muss schnell geklärt werden, wer dafür verantwortlich ist. Das finanzielle Defizit der Landesgartenschau ist eine schwere Hypothek für die neue „Papenburg GmbH“. Kann es die Wirtschaft wirklich besser?

Peter Raske
Mitglied der SPD Stadtratsfraktion und des Kreistages Emsland

Über den Betrag, der die kalkulierten 4 Mio. ¤ Investitionen übersteigt, ist politisch nie gesprochen oder beraten worden, weder in der Gesellschafterversammlung noch im Stadtrat. Scheinbar haben Jochen Zerrahn, Gerhard Schulz und der Geschäftsführer der Landesgartenschau Papenburg 2014 GmbH, ohne die Gesellschafterversammlung zu informieren, höhere Ausgaben zu verantworten als vom Rat der Stadt und der Gesellschafterversammlung genehmigt wurden. Inwieweit die Stadtverwaltung kein ausreichendes Controlling ausgeübt hat, muss noch geprüft werden. Darüber Auskunft soll ein externer Prüfer geben, dessen Einsetzung die Gesellschafterversammlung beschlossen hat.

Die SPD-Fraktion sieht sich in ihrer Ablehnung der Mitgliedschaft der Stadt im neuen Förderverein bestätigt. Die mangelnde Intransparenz der tonangebenden Vereinsgründer war die Konsequenz aus ihrem Handeln bei der Landesgartenschau. Ein Schelm, der Böses bei der Terminierung des Gründungstermins vor der Offenbarung des möglichen höheren Defizits  von rund 2.000.000 Euro auf der Gesellschafterversammlung denkt.

Die Stadt Papenburg sollte so schnell wie möglich aus dem neuen Verein austreten, damit sie nicht wieder hinters Licht geführt wird. Um an die Worte des Bürgermeisters in der Begründung für den Vereinsbeitritt anzuknüpfen: „Es war falsch in einen Zug einzusteigen, dessen Ziel man nicht kennt und auf dessen Strecke die Weichenstellung nicht beeinflusst werden kann.“