Sozialdemokraten informieren sich über geplante Wasserförderung im Vorbehaltsgebiet Lengerich

Im Verlauf des Sommerfestes der SPD Ortsvereine Baccum und Lengerich besuchten die Sozialdemokraten mit ihren Gästen u. a. auch das Wasserwerk in Grumsmühlen um sich hier die Pläne des Wasserbandes zur Förderung von Trinkwasser im Bereich Lengerich vorstellen zu lassen.

Die Mitglieder der Ortsvereine Baccum und Lengerich bei ihrem Besuch im Wasserwerk Grumsmühlen

Verbandsgeschäftsführer Reinhold Gels erläuterte, das der Wasserverband Lingener Land für die öffentliche Wasserversorgung im südlichen Emsland zuständig sei. Der Verband hätte diese wichtige Aufgabe der Daseinsvorsorge von den Gemeinden übertragen bekommen und versorge rund 70.000 Einwohner mit Trink- und Brauchwasser. Der Wasserbedarf wird nach den Worten von Gels durch das Trinkwasserwerk Grumsmühlen und das Industriewasserwerk Darme sichergestellt. Dabei stehe das Industriewasserwerk Darme vorrangig für die Versorgung der Betriebe im Industriepark Lingen-Süd zur Verfügung.

In den letzten Jahren sei der Trinkwasserbedarf u. a. auch durch einen erhöhten Bedarf in der Landwirtschaft gestiegen. Der überwiegende Bedarf könne über das Trinkwasserwerk Grumsmühlen mit einem Förderrecht von 5,5 Mio. m³ pro Jahr bereitgestellt werden. Die noch fehlende Wassermenge wurde in der Vergangenheit von den benachbarten Versorgungsunternehmen sichergestellt. Um diesen steigenden Bedarf sicher abdecken zu können und aus Sicht der grundsätzlichen Versorgungssicherheit in Verbindung mit dem Klimawandel sei nach Auffassung des Verbandes ein „breiteres Aufstellen“ zweckmäßig.

Nach mehreren Abstimmungsgesprächen mit den betroffenen Gemeinden und dem Landkreis Emsland sollte eine Wassergewinnung im Vorbehaltsgebiet „Lengerich“ aufgrund der günstigeren hydrogeologischen Gegebenheiten und der bereits vorhandenen Brunnenstandorte von 1,5 Mio. m³ pro Jahr angestrebt werden.

In einem ersten Schritt erfolgte bereits die Bestandsaufnahme mit allen relevanten Gegebenheiten (vorhandene Messstellen und Grundwasserentnahmen, Altablagerungen, Belange des Naturschutzes etc.) im Raum Lengerich / Handrup. Danach wird das Messstellennetz ergänzt, die Wasserstände beobachtet und die gewonnenen Daten ausgewertet. Der Aufbau eines so genannten EDV-gestützten Grundwassermodells ist für 2017 vorgesehen. Der Wasserverband möchte wie im Wasserschutzgebiet Grumsmühlen die betroffenen Gemeinden und Landwirte eng einbinden und setzt auf ein partnerschaftliches Miteinander. Zum Abschluss der Veranstaltung vereinbarten die Sozialdemokraten mit der Geschäftsführung des WBV die Fortführung des begonnenen Dialoges.

Im Anschluss an ihren Aufenthalt in Grumsmühlen besichtigten die Teilnehmer die eindrucksvollen Sammlungen im Langener Heimathaus.  Das Sommerfest endete in Langen mit einem gemeinsamen Grillabend.