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SPD Emsland besucht Kreissportbund in Sögel
„Wir bewegen das Emsland“ – so sieht der Kreissportbund mit Sitz in Sögel seine zentrale Aufgabe. Bewegt haben sich auch zahlreiche Mitglieder der SPD-Fraktion im Kreistag und des Kreisvorstandes Emsland und sind unter Leitung von Karin Stief-Kreihe (Fraktionsvorsitzende) und der Kreisvorstandsvorsitzenden Andrea Kötter der Einladung zum Gespräch mit der Spitze des Kreissportbundes gefolgt.
Michael Koop, Präsident des Kreissportbundes, begrüßte die Gäste im „Haus des Sports“ und stellte in einem detaillierten Referat die Organisation und Aufgaben vor. Der Kreissportbund vertritt rund 114.000 Erwachsene und Jugendliche in 40 Sportarten mit insgesamt 364 Vereinen, die sich wiederum in 26 Fachverbänden gliedern. Öffentliche Organe sind der Kreissportbund und die Sportjugend.
Das Land Niedersachsen fördert die Arbeit des Kreissportbundes – der auch eng mit dem Pendant der Grafschaft Bentheim zusammenarbeitet – bei der Ausbildung der Übungsleiter und beim Sportstättenbau. Konkrete Angaben dazu gibt es in der Lehrgangsbroschüre 2013 (kann über www.ksb –emsland.de abgerufen werden).
Der Kreissportbund unterstützt mit seinen hauptamtlichen Mitarbeitern die Förderung des Ehrenamtes mit den Schwerpunkten Sportpolitik und Inklusion, Vereinsentwicklung und Beratung. Sportliche Aktivitäten im Ganztagsschulbereich sollen zukünftig dadurch besser koordiniert werden. Dazu und für den Behinderten-Leistungssport werden bessere Betreuungsmaßnahmen entwickelt.
Neues Aufgabenfeld ist ein emslandweites Inklusionsprojekt, das im September startet und von Projektleiter Frank Eichholt vorgestellt wurde. Bei „Inklusion durch Sport“ oder kurz „InduS“ wird mit Unterstützung des Landkreises EL, der Städte Lingen, Meppen und Papenburg sowie der Niedersächsischen Lotto- und Toto-Sportstiftung und dem Slogan „ Niemand wird ausgeschlossen“ sollen Behinderte in Sportvereine noch erfolgreichen Anfängen besser integriert werden.
Das auf zunächst zwei Jahre ausgelegte Projekt soll insbesondere durch die Beteiligung von Behinderten bei allen Schritten der Planung und Umsetzung eine leistungsgerechte Inklusion berücksichtigen, weil die Gesundheit der Teilnehmer und der finanzielle Aufwand auch Grenzen setzen. Der Grundsatz – so Frank Eichholt – sei neben Dialog und Begegnung „weg von der Fürsorge und hin zur Teilhabe“. Dazu brauche man aber auch Zeit und Geduld. Im Flyer „Inklusion durch Sport“ des Niedersächsischen Landessportbundes erhalten Interessenten Informationen Möglichkeiten und Ansprechpartner (www.aktion-mensch.de/inklusion).
Ein erfreuliches Ergebnis inklusionsbezogener Beteiligung konnte Frank Eichholt den SPD –Vertretern mit auf den Weg geben: beim Christopherus-Werk in Lingen haben sich 17 behinderte Sportfreunde einen Boule-Verein gegründet!
Der Kreissportbund Emsland sieht sich in Verantwortung für die Förderung des Breitensport, aber auch die Kaderauswahl im Leistungssport soll zukünftig durch die Erfassung von Ergebnissen und in Zusammenarbeit mit den Fachverbänden gestärkt werden. Während dies bei den Fußballern quer durch alle Altersgruppen gang und gebe ist haben andere Fachverbände wir deutlichen Nachholbedarf.
Nach einer Führung durch die Zentrale des emsländischen Sports sagte SPD-Vorsitzende Andrea Kötter dem Kreissportbund die Unterstützung der Gremien ihrer Partei insbesondere beim Projekt Inklusion zu.