Gespräche zwischen SPD und Verdi im Landtag fortgeführt

Nach zwei Gesprächen zwischen dem SPD Ortsverein Lingen und Verdi über einen Sozialtarif für die Bewacher von kerntechnischen Anlagen, ging es in der vergangenen Woche auf Einladung der SPD Landtagsfraktion nach Hannover in den niedersächsischen Landtag.

Teilnehmer der Gesprächsrunde waren u.a. der designierte Umweltministers Detlef Tanke, der Vorsitzende des SPD Ortsvereins Lingen und Landtagskandidat Andreas Kröger, der Landtagsabgeordnete Gerd Will, die Vertreter der Gewerkschaft Verdi Uwe de Jong, Alfons Reichert und Ute Gottschaar.

Uwe de Jong wies noch mal auf die Notwendigkeit eines Sozialtarifes für seine Kollegen hin. Dieser soll die Folgen des Atomausstiegs und den damit verbundenen Wegfall von ca. 800 Arbeitsplätzen bundesweit abfedern und beinhaltet Regelungen zur Altersteilzeit, Lebensarbeitszeitkonten, Qualifizierungen und Abfindungen. "Dieses macht aber nur Sinn, wenn nach der Abschaltung der jeweiligen Kernkraftwerke der sofortige Rückbau beginnt", sagte Alfons Reichert, Mitglied der Tarif- sowie der Verhandlungskommission von Verdi. Ein sogenannter sichere Einschluss, wie im Fall des alten AKW Lingen, hätte zur Folge, dass deutlich weniger Wachpersonal und keine weiteren Beschäftigten benötigt werden. "Dann ist von heute auf morgen Schluss" stellte Uwe de Jong fest. Bei einer verstärkten Suche nach einem Endlager würde die Entscheidung eher zu Gunsten eines schnellen Rückbaus ausfallen, war sich die Runde einig.

Gerd Will verwies auf eine kleine Anfrage der SPD Landtagsfraktion an die Landesregierung. Die SPD will dadurch z.B. erfahren, welche Pläne die jeweiligen Betreiber bzw. Dienstleister an den jeweiligen Kraftwerksstandorten zur Sicherung des Know-hows und der Arbeitsplätze dieser qualifizierten Fachkräfte verfolgen. Eine Antwort auf diese Fragen steht noch aus.