Niedriger Lohn = niedrige Rente = Altersarmut

Die Seniorinnen und Senioren der SPD sorgen sich um die Anerkennung der Arbeitsleistung der in den kommenden Jahren in Rente gehenden Menschen. Dieses Thema hat der Vorstand der älteren Sozialdemokraten in seiner letzten Sitzung diskutiert. Wir sind zu einer schlechten Zukunftsprognose gekommen, wenn sich in der Politik nichts Grundlegendes ändert. Der fast stürmische Anstieg der Beschäftigung von Geringverdienern und Hartz-IV-Beziehern, deren Löhne aus Steuergeldern aufgestockt werden müssen, beschert den Unternehmen satte Gewinne, der aus einer solchen Beschäftigung erwachsende Rentenanspruch ist aber schändlich gering.

Ein Bericht von Alfred Korfhage, SPD Arbeitsgruppe 60+, Meppen.

Die Altersarmut wird deswegen in Zukunft weiter zunehmen, wenn die politischen Verantwortungsträger keine gesetzliche Vorsorge leisten. Diese Vorsorge ist von der jetzigen Bundesregierung nicht angedacht und auch nicht zu erwarten.

Schon heute müssen sehr viele Menschen, die ein Leben lang gearbeitet haben und dazu beitrugen, dass Deutschland nach dem Krieg einen Aufschwung ungeahnten Ausmaßes erlebte, von kleinen bis kleinsten Renten leben. Die Gesellschaft, wir Bürger, muss finanzielle Hilfen leisten (Sozialamt), damit die ältere Generation „über die Runden kommen kann“, mehr aber auch nicht.

Ändert sich mit der CDU-geführten Bundesregierung etwas an dieser Situation? Nein!
Beweis: Die CDU wehrt sich mit allen Mitteln gegen einen flächendeckenden Mindestlohn.
Die Folge: Die CDU lässt es zu, dass Millionen Arbeitnehmer mit niedrigsten Löhnen den Unternehmen Höchstgewinne ermöglichen. Gleichzeitig schönt die CDU damit die Arbeitslosenstatistik denn Leiharbeitnehmer und 400-Euro-Kräfte werden nicht als Arbeitslose gezählt! Dieses Verhalten ist eine Diskriminierung der Arbeit.

Folge der Diskriminierung geleisteter Arbeit ist, dass entsprechend dem niedrigen Einkommen auch nur geringe Beiträge in die Rentenkasse eingezahlt werden. Das Ergebnis sind niedrige Renten, die von den kommenden Generationen zusätzlich zu den eigenen Rentenbeiträgen, aufgestockt werden müssen.

Wenn wir sehenden Auges zulassen, dass aus dem Arbeitsleben ausscheidende Frauen und Männer ihren Lebensabend in Not und teilweise sogar in Elend leben müssen, machen wir uns mitschuldig. Die Formel „Niedriger Lohn = niedrige Rente = Altersarmut“ darf nicht Wirklichkeit werden.

Die SPD Arbeitsgemeinschaft 60 Plus Meppen wird die Politiker und die Öffentlichkeit bei allen Gelegenheiten auf diese Altersdiskriminierung hinweisen und Abhilfe fordern.